Am Samstag trafen sich die Hessenliga-Mannschaften Fußball-ID zum finalen Turnierspieltag für die Saison 2021.
Dabei fungierte der SV Darmstadt 98 erstmals am Böllenfalltor als Gastgeber für einen Spieltag der Fußball-ID. Seit Mai hat der Zweitligist ein entsprechendes Team unter seinem Wappen.
Der heimisch RSV hatte eine schwere Vorrundengruppe erwischt. Im ersten Spiel wurde ein gerechtes 0:0 gegen Groß Gerau erkämpft, obwohl man leichte Vorteile auf seiner Seite hatte. Im zweiten Spiel wurden die Büblingshäuser ihrer Favoritenrolle gegen Groß- Umstadt gerecht. Ömer Kosmaz stellt nach 5 Minuten auf 1:0 und Fabian Gerbershagen besorgte mit dem Schlusspfiff das 2:0 für den RSV. Im dritten Spiel ging es gegen Darmstadt 98 Team 1. Personell ist es die Mannschaft, die im letzten Jahr für den 1. FCA Darmstadt die Hessenmeisterschaft erringen konnte. 5 Minuten vor dem Ende ging Darmstadt per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Büblingshausen brauchte das Unentschieden, um noch Chancen auf das Halbfinale zu haben. Mit einer sehenswerten Kombination gelang eine Minute vor dem Ende der Ausgleich durch Luka Pulz.
Das Regelwerk der ID-Liga kennt keine Entscheidung über die Tordifferenz. Darmstadt, Groß-Gerau und der RSV lagen nach der Vorrunde je bei 5 Punkten, sodass die Entscheidung im 9-Meter-Schießen zwischen diesen Teams fallen musste. Nach zwei kompletten Runden konnten sich die Büblingshäuser als Gruppenerster durchsetzen. Darmstadt qualifizierte sich für das andere Halbfinale gegen Klein-Linden und Groß-Gerau erreichte das Spiel um Platz 5. Nach der Vorrunde wurde der 11er-Cup ausgespielt. Der RSV als zweimaliger Titelverteidiger präsentierte sich gewohnt stark. Mit Siegen über RW Frankfurt und den VfB Offenbach zog das Team aus Büblingshausen in das Finale ein. Die Kicker aus Klein-Linden hatten gegen den RSV jedoch am Ende die besseren Nerven und schnappten sich den Pokal.
Sowohl der komplette 11er-Cup als auch die folgende Endrunde wurden auf dem Bundesligarasen des Böllenfalltors ausgespielt. Das war eine riesige Erfahrung für alle Teams.
Im folgenden Halbfinale hatte der RSV den VfB Offenbach vor der Brust. Offenbach ging in der ersten Minute durch einen umstrittenen Elfmeter mit 1:0 in Führung. Dann war der RSV am Drücker. Alle offensiven Kräfte hatten ihre Möglichkeiten, doch die Chancenauswertung war das große Manko. Es kam dann, wie es kommen musste und mit einem einzigen Konter ging Offenbach mit 2:0 in Führung. Damit war das Spiel entschieden. „Wir haben im Halbfinale leider unser schwächstes Spiel gemacht“, legte RSV-Coach Heinz Hanisch den Finger in die Wunde. „Anders wäre für uns bei der Hessenmeisterschaft mehr drin gewesen“. Im kleinen Finale wartete erneut das Team des Gastgebers – Darmstadt 98! Einige Fans der Lilien waren mittlerweile ins Stadion gekommen und unterstützten die Heimmannschaft. In einem ausgeglichenen Spiel mit Möglichkeiten für beide Teams war es Fabian Gerbershagen, der von Steffen Hofmann auf der linken Strafraumseite freigespielt wurde. Gerbershagen drosch den Ball aus 8 Metern unhaltbar in die Maschen und der RSV erreichte so mit einem 1:0 den Bronze-Rang!
Im Finale standen sich der VfB Offenbach und der TSV Klein-Linden gegenüber. Klein-Linden gewann verdient mit 2:1 und holte sich erstmals neben dem 11er-Cup auch die Hessenmeisterschaft. „Wir haben mittlerweile 5 Mannschaften auf Augenhöhe, da kann jeder jeden schlagen – unsere dicken Glückwünsche gelten aber unseren Freunden aus Klein-Linden zur ersten Hessenmeisterschaft“, so Karsten Dähnrich, der Mannschaftsverantwortliche des RSV. „Darmstadt 98 war ein toller Gastgeber – zum ersten Mal hat die Liga in einem Bundesliga Stadion stattgefunden“, so Dähnrich weiter.
Für die Siegerehrung hatten sich die Gastgeber noch etwas Besonderes einfallen lassen: Alle Pokale, Urkunden und Medaillen wurden vom Darmstädter Kultspieler Marco Seiler überreicht, der alle Mannschaften zu ihren Leistungen beglückwünschte und noch lange Zeit für die Spieler hatte.
